Die Pfahlbauten in den österreichischen Seen
In vielen Seen Österreichs haben sich die Überreste urgeschichtlicher Siedlungen erhalten. Manche Fundstellen sind seit dem 19. Jahrhundert bekannt, doch immer noch werden neue entdeckt.
Die meisten bisher bekannten Pfahlbausiedlungen liegen in Oberösterreich, einige auch in Kärnten. Der Zustand der Fundstellen ist sehr unterschiedlich: in einigen haben sich dicke Schichten menschlicher Hinterlassenschaften erhalten, andere sind kaum noch zu erkennen und nur durch spärliche Funde bekannt.
Die Seeufersiedlungen in Österreich wurden größtenteils in der Jungsteinzeit erbaut, wenige in der Bronzezeit und bisher ist nur eine aus der Eisenzeit bekannt. Die Menge an bekannten Funden hängt stark von der Lage der Fundstellen und der Geschichte ihrer Erforschung ab.
Über Wasser unsichtbar, unter Wasser Welterbe
Entdecke, was sich unter der Wasseroberfläche der österreichischen Seen verbirgt.
Häufige Fragen zu den Fundorten
Oberhalb der Wasseroberfläche in den meisten Fällen: nichts! Unter Wasser sieht man an manchen Fundstellen Pfähle aus dem Boden ragen. Für die Fundstellen ist es besser, wenn man nichts sieht, das heißt, nämlich sie sind durch eine Deckschicht aus Seesediment geschützt.
Für den Fortbestand der Siedlungsreste ist vor allem Erosion eine Gefahr. Diese kann unterschiedliche Ursachen haben: Strömung, Sportboote, Baumaßnahmen,… Aber auch andere Aktivitäten wie Ankern, Tauchen, Schwimmen, Angeln oder Fische im Bereich der Fundstellen kann diese zerstören.
Am Besten ist es, die Bereiche um die Fundstellen zu meiden und damit zu schonen. Dafür gibt es in vielen Bereichen bereits ankerfreie Zonen, Tauchverbote und Bojenmarkierungen. Sollte eine Vermeidung von Aktivitäten innerhalb der Fundstellen nicht möglich sein, helfen Maßnahmen wie denkmalgerechte Ankerbojen oder Abdeckungen mit Schutzmatten, die Siedlungen zu schützen.