Pfahlfeld See am Mondsee
Fundstellen

Die Pfahlbauten in den österreichischen Seen

In vielen Seen Österreichs haben sich die Überreste urgeschichtlicher Siedlungen erhalten. Manche Fundstellen sind seit dem 19. Jahrhundert bekannt, doch immer noch werden neue entdeckt.

Die meisten bisher bekannten Pfahlbausiedlungen liegen in Oberösterreich, einige auch in Kärnten. Der Zustand der Fundstellen ist sehr unterschiedlich: in einigen haben sich dicke Schichten menschlicher Hinterlassenschaften erhalten, andere sind kaum noch zu erkennen und nur durch spärliche Funde bekannt.

Die Seeufersiedlungen in Österreich wurden größtenteils in der Jungsteinzeit erbaut, wenige in der Bronzezeit und bisher ist nur eine aus der Eisenzeit bekannt. Die Menge an bekannten Funden hängt stark von der Lage der Fundstellen und der Geschichte ihrer Erforschung ab.

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29 Fundstellen

Fotogalerie

Über Wasser unsichtbar, unter Wasser Welterbe

Entdecke, was sich unter der Wasseroberfläche der österreichischen Seen verbirgt.

Oberflächlich verrät nichts, dass sich unter Wasser die UNESCO-Welterbestätte See am Mondsee befindet.

Erst unter Wasser werden die Reste der Siedlung sichtbar, die namensgebend für eine gesamte Kulturgruppe der Jungsteinzeit war.

Ähnlich dieser 3D Rekonstruktion könnten die Häuser an den Seeufern ausgesehen haben.

Im Pfahlbau-Pavillon in Mondsee gibt es viel über das Welterbe und die Pfahlbauten zu erfahren.

Auch dem Attersee sieht man nicht an, dass sich in ihm die meisten Pfahlbaufundstellen Österreichs verbergen.

Drei der Siedlungen gehören zum UNESCO-Welterbe "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen".

Am Attersee kann man gleich an zwei Stellen mehr über die Pfahlbauten lernen: beim Pavillon in Attersee am Attersee...

...und an der Promenade von Seewalchen.

Die ehemalige Insel im Keutschacher See ist aus der Luft deutlich zu erkennen.

Auf ihr befand sich in der Jungsteinzeit eine Siedlung, deren Pfähle unter Wasser noch deutlich zu erkennen sind.

Die 3D Rekonstruktion zeigt, wie die Siedlung in Insellage ausgehen haben könnte.

Im Gemeindeamt Keutschach bietet das "Welterbefenster" viele Informationen und Originalfunde aus den Pfahlbauten.

Häufige Fragen zu den Fundorten

Was ist an den Fundstellen zu sehen?

Oberhalb der Wasseroberfläche in den meisten Fällen: nichts! Unter Wasser sieht man an manchen Fundstellen Pfähle aus dem Boden ragen. Für die Fundstellen ist es besser, wenn man nichts sieht, das heißt, nämlich sie sind durch eine Deckschicht aus Seesediment geschützt.

Wodurch sind die Fundstellen bedroht?

Für den Fortbestand der Siedlungsreste ist vor allem Erosion eine Gefahr. Diese kann unterschiedliche Ursachen haben: Strömung, Sportboote, Baumaßnahmen,… Aber auch andere Aktivitäten wie Ankern, Tauchen, Schwimmen, Angeln oder Fische im Bereich der Fundstellen kann diese zerstören.

Wie kann man die Fundstellen am Besten bewahren?

Am Besten ist es, die Bereiche um die Fundstellen zu meiden und damit zu schonen. Dafür gibt es in vielen Bereichen bereits ankerfreie Zonen, Tauchverbote und Bojenmarkierungen. Sollte eine Vermeidung von Aktivitäten innerhalb der Fundstellen nicht möglich sein, helfen Maßnahmen wie denkmalgerechte Ankerbojen oder Abdeckungen mit Schutzmatten, die Siedlungen zu schützen.