Dieser Schädel eines jungen Hundes aus der neolithischen Seeufersiedlung „See am Mondsee“ in Oberösterreich und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. Der Schädel ist etwa 5.500 Jahre alt und wurde in einem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand gefunden, der eine detaillierte Analyse ermöglicht. Auf den ersten Blick lässt der Schädel erkennen, dass das Tier noch nicht ausgewachsen war. Auffälliger sind jedoch die deutlich sichtbaren Schnittmarken auf der Knochenoberfläche. Diese deuten darauf hin, dass der Hund wahrscheinlich gehäutet wurde – was darauf hindeutet, dass er als Nahrungsquelle diente. Während Hunde in der Jungsteinzeit bereits domestiziert waren und als Hirten-, Jagd- oder Wachtiere dienten, wurden sie oft auch getötet und verzehrt. Diese doppelte Rolle spiegelt die komplexe und pragmatische Beziehung zwischen Menschen und Tieren in frühen Agrargesellschaften wider.