Die meisten österreichischen Seeufersiedlungen stammen aus der späten Jungsteinzeit (Neolithikum). Sie wurden überwiegend zwischen 4.000 und 3.500 v. Chr. besiedelt, und fallen damit in eine Phase der Menschheitsgeschichte, die auch als Kupferzeit (Chalkolithikum, Äneolithikum) bezeichnet wird.
Kommt als leicht zu bearbeitendes Metall bereits in der Jungsteinzeit auf, allerdings sind die daraus gefertigten Stücke relativ weich und wenig widerstandsfähig. Wird später durch Zugabe von Zinn zu Bronze weiterentwickelt.
Objekt
Beschreibung
Dieses Kupferbeil wurde 2024 beim regelmäßigen Monitoring an der UNESCO-Welterbestätte Keutschach in Kärnten (Österreich) gefunden. Flachbeile zählen zu den ältesten Kupferbeilformen. Sie haben eine flache, symmetrische Form und besitzen– im Gegensatz zu späteren Beilen – keine Lappen, Tüllen oder Randleisten. Dieses Exemplar kann aufgrund seiner Form als Typ Gurnitz angesprochen werden und datiert damit an das Ende der Kupferzeit und den Beginn der Frühbronzezeit (um ca. 2200 v. Chr.). Kupferbeile wurden für verschiedene Zwecke verwendet: für die Holzbearbeitung (z. B. zum Fällen von Bäumen, zum Bau von Hütten), als Ritualgegenstände oder Statussymbole (oft in Gräbern gefunden), aber auch für die Jagd und im Kampf.
3D-Scan
Quelle
Dieses Objekt wurde im Zuge des FFG-Talentepraktikums "Welterbe digital serviert" von Schüler:innen in Kooperation mit dem 3D-Labor des Naturhistorischen Museums Wien gescannt.
Scanner: Artec Space Spider, finanziert von der FFG, Scan von Klara Ansari.