Fundstück

Angelhaken GK2401

ID
GK2401
Material
Kategorie
Verwendungszweck
Beschreibung
Dieser hölzerne Angelhaken wurde vor vielen Jahren in einer Pfahlbausiedlung auf einer Insel im Keutschacher See zum Fangen großer Fische verwendet.
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Zeitraum

Neolithikum

Hintergrund Mondsee
Kuratorium Pfahlbauten

Die meisten österreichischen Seeufersiedlungen stammen aus der späten Jungsteinzeit (Neolithikum). Sie wurden überwiegend zwischen 4.000 und 3.500 v. Chr. besiedelt, und fallen damit in eine Phase der Menschheitsgeschichte, die auch als Kupferzeit (Chalkolithikum, Äneolithikum) bezeichnet wird.

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Fundstück

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Material

Holz

War in der gesamten Urgeschichte einer der wichtigste Rohstoffe. Leider bleibt dieses in den wenigsten Fundumständen erhalten. In Feuchtböden jedoch kann man auch nach Jahrtausenden noch Objekte aus Holz finden, die zur Dendrodatierung dienen können, wenn sie genug Jahrringe aufweisen.

Objekt

Beschreibung

Dies ist ein hölzerner Angelhaken. Dieser Haken wurde vor vielen Jahren in einer Pfahlbausiedlung auf einer Insel im Keutschacher See zum Fangen großer Fische verwendet. Da Holz bekanntlich schwimmt wurde am Knauf des Hakens ein Gewicht befestigt, sodass der Köder leicht vom Grund abgehoben schwimmt. Die 6.000 Jahre alte Stätte in der dieses Objekt gefunden wurde ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. Das Objekt wurde vom Kuratorium Pfahlbauten bei einer Routineinspektion der Stätte im Jahr 2024 entdeckt. Eine ähnliche, jedoch etwas kleinere Version dieses Holzhakens wurde bei Prospektionsarbeiten in den 1990er Jahren gefunden. Leider ist dieses Objekt seitdem verloren gegangen, und es sind nur noch Unterlagen und Fotos davon erhalten. Das macht diesen Fund umso wichtiger.

3D-Scan

Quelle

Dieses Objekt wurde im Zuge des FFG-Talentepraktikums "Welterbe digital serviert" von Schüler:innen in Kooperation mit dem 3D-Labor des Naturhistorischen Museums Wien gescannt. 

Scanner: Artec Space Spider, finanziert von der FFG, Scan von Tobias Wiedeck.