Die meisten österreichischen Seeufersiedlungen stammen aus der späten Jungsteinzeit (Neolithikum). Sie wurden überwiegend zwischen 4.000 und 3.500 v. Chr. besiedelt, und fallen damit in eine Phase der Menschheitsgeschichte, die auch als Kupferzeit (Chalkolithikum, Äneolithikum) bezeichnet wird.
Gefäße und andere Objekte aus Keramik treten in Mitteleuropa erstmals in der Jungsteinzeit, also mit der Sesshaftwerdung des Menschen auf. Durch verwendete Verzierungen ist Keramik in der Archäologie ein wichtiges Indiz für die kulturelle Einordnung und Erstellung von Typologien.
Objekt
Beschreibung
Dies ist ein verzierter Krug, der an der Fundstätte Weyregg II in Österreich entdeckt wurde. Der Krug wurde während der Feldforschungen 2017, die vom Kuratorium Pfahlbauten und der OÖ Landes Kultur GmbH durchgeführt wurden, aus Schicht 6 ausgegraben und ist ein bemerkenswerter Fund. Es handelt sich um einen fast vollständig erhaltenen Krug mit Henkel, der verziert und mit Pech repariert wurde. Die Ausgrabungen an dieser Fundstätte wurden von 2016 bis 2017 im Rahmen des Forschungsprojekts Zeitensprung durchgeführt. Der Krug stammt aus der Jungsteinzeit und lässt sich auf etwa 3700–3600 v. Chr. datieren.
3D-Scan
Quelle
Dieses Objekt wurde im Zuge des FFG-Talentepraktikums "Welterbe digital serviert" von Schüler:innen in Kooperation mit dem 3D-Labor des Naturhistorischen Museums Wien gescannt.
Scanner: Artec Space Spider, finanziert von der FFG, Scan von Linus Bittner.